Aufgaben und Ziele der Rückenschule
Aufgaben der Rückenschule in Prävention und Rehabilitation
Ausgehend von den ersten Modellen der Rückenschule, die aus einer weitgehend funktionsorientierten Sicht heraus hauptsächlich rückenschonende Bewegungsformen vermitteln versuchten, entwickeln sich in jüngerer Zeit Rückenschulkonzeptionen, die neben einem funktionellen Umgang mit der Wirbelsäule auch verhaltensmedizinische bzw. pädagogische Inhalte und Schwerpunkte setzen.
Zielsetzung moderner Rückenschulen ist die umfassende Information und Schulung Betroffener auf motorischer, affektiv-emotionaler, kognitiver und sozialer Ebene, um deren Kompetenz für einen eigenverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper zu entwickeln. Rückenschulen sollen somit dazu beitragen, die Entstehung von Rückenerkrankungen im Sinne einer primären Prävention zu verhindern bzw. im Bereich der sekundären und tertiären Prävention, das Fortschreiten von bereits eingetretenen Störungen zu vermeiden und Wiedererkrankungen zu verhindern.
Lern-Ziele der präventiven Rückenschule
Übergeordnete Ziele der präventiven Rückenschule sind die langfristige Motivation zur Durchführung wirkungsvoller und akzeptierter Alltagsstrategien (Life-time-Sport, Gesundheitssport, Bewegung, Entspannung, Vermeidung schädlicher Belastungen) und die Hinführung der Teilnehmer/innen zu einer Körperbewusstheit, zu einem rückenfreundlichen Verhalten im Alltag und zur langfristig angelegten Veränderung seines Bewegungsverhaltens.
Differenzierte Zielsetzungen:
Emotionale Ziele, die den Stimmungsbereich ansprechen und Antrieb für gesunde Verhaltenweisen/Verhaltensänderungen geben könnten.
Kognitive Ziele, sprich die Aneignung von Hintergrundinformationen, ohne die eine Verhaltensänderung sowie die Anpassung der persönlichen Verhältnisse nicht stattfinden kann.
Motorische und psychomotorische Ziele, also das Erlernen und Automatisieren von körperlichen und regulativen Bewegungsabläufen sowie der Verbesserung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten.
Soziale Ziele, also das Lernen einer vernünftigen Kommunikation, von Rücksichtnahme, kooperativen Verhaltensweisen und humanem Umgang mit Anderen.
Langfristige Ziele, etwa Schmerzbewältigung, realistische Selbsteinschätzung, Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit, Akzeptanz des Sporttreibens, Entfaltung der Körperwahrnehmung, Handlungskompetenz der Teilnehmer/innen erhöhen um am Ende Verhaltensänderungen zu erzielen.
Kurzfristige Ziele, eher praxisnahe Lernziele wie Flexibilität, Koordination und Kraft oder das Erkennen und Ändern von Risikoverhaltensweisen.
Um diese Ziele zu erreichen, ist es notwendig, dass die Leiter eines Rückenschulkurse vielfältige Lernsituationen schaffen, Erfahrungen initiieren, die Teilnehmer/innen ihre individuellen Fähigkeiten entdecken lassen, deren Eigenverantwortung stärken und Angebote machen, mit denen die Teilnehmer/innen das Wohlbefinden erleben und erreichen können.
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