Kunst und Kultur
Kunst ist ohne Kultur genauso wenig denkbar wie Kultur ohne Kunst. Das erkennen Sie schon daran, dass die Definition des einen Begriffes ohne Hinzuziehung des anderen nicht möglich ist: KULTUR meint die Gesamtheit der geistigen und künstlerischen Ausdrucksformen eines Volkes; KUNST ein menschliches Kulturprodukt.
Was also war zuerst da: die Henne oder das Ei? Oder vielleicht doch der Eierlikör?
Versuchen Sie, sich dem Ganzen von der ursprünglichen Seite zu nähern, sehen Sie schon bald klarer, denn das Wort KULTUR leitet sich vom lateinischen "cultura" - Landbau – bzw. "colere" - bebauen, bewohnen, pflegen – ab. Damit bedient die KULTUR wichtige Grundbedürfnisse der Menschheit: Funktion und Annehmlichkeit.
Das Wort Kunst hingegen ist an das alte deutsche Verbum "können" - im Sinne von beherrschen, wissen, kennen – angelehnt. Ein Künstler ist demnach ein Könner; jemand, der ein Gebiet, eine Sache oder eine Fertigkeit besonders gut beherrscht. Da diese Fähigkeit allerdings nicht zwingend mit einem funktional verwertbaren Nutzen einhergeht, kommen psychologische, soziologische oder gar politische Aspekte ins Spiel. Dass es sich hierbei zweifellos um kulturelle Errungenschaften handelt, beweist, dass KUNST und KULTUR einander ebenso bedingen wie ermöglichen. Soviel zur Sache mit der Henne und dem Ei.
Und was ist mit dem Eierlikör? Der ist – da bis dato noch keine natürlichen Vorkommen entdeckt wurden - zweifellos ein Kulturprodukt. Inwiefern es als solches der Kunst dienlich ist, beweist seit 15 Jahren Udo Lindenberg. In jedem seiner "Likörelle" lebt er die kulturelle Errungenschaft der künstlerischen Freiheit aus, indem er traditionelle Mal- und Mischtechniken auf's Köstlichste abwandelt. Die mit alkoholischen Getränken versetzten Farben geben einen besonders interessanten Effekt.
Effekte ganz anderer Art erzielt James Rizzi. Auch bei ihm treffen KULTUR und KUNST aufeinander, denn seine nach ihm benannten Rizzi-Bilder verbinden urbane Motive mit außergewöhnlicher Gestaltungstechnik: sie bestehen aus einem Hintergrundbild und daraus duplizierten Elementen, die - aufeinander geklebt – eine 3D-Wirkung haben.
Die Verquickung so alter Güter wie KUNST und KULTUR findet also auch in zeitgenössischen Werken eine Ausdrucksform.
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