Wagniskapital
Gerade bei Unternehmenserweiterungen werden auch die Banken ein Wörtchen mitreden wollen, wenn sie von der Entscheidung nicht vollends überzeugt sind. Bei aller Flexibilität von Mezzanine-Finanzierungen darf aber auch nicht vergessen werden, das der Investor sein erhöhtes Risiko entsprechend bezahlt haben möchte und das Geld meist nur für einen enger begrenzten Zeitraum zur Verfügung steht. Es handelt sich dabei also oftmals um eine recht teure Alternative. Eine gezielte Mischung der verschiedenen Finanzierungsalternativen dürfte von daher die größten Vorteile bieten. Mezzanine Finanzierungen sollten dabei insbesondere zur Schließung bestehender Lücken bevorzugt werden. Ein solches Gesamtfinanzierungskonzept hat nämlich den Vorteil, dass die positiven Effekte der unterschiedlichen Alternativen zumindest teilweise genutzt werden können, ohne dass deren Nachteile voll zum Tragen kommen.
Gezieltes Cash-Management in den Unternehmen sichert Rating-Vorteile
Die Sicherstellung der Liquidität sollte in jedem Unternehmen oberste Priorität haben. Eine gezielte Steuerung der Geldflüsse wird in der Praxis jedoch häufig vernachlässigt – dies geht natürlich auch zu Lasten eines bevorstehenden Ratings. Der Grund: Das Cashmanagement soll in erster Linie der Optimierung der Finanzmittel dienen. Häufig kommt dabei auch Wagniskapital zum Einsatz. Es geht dabei nicht nur um die Sicherstellung, sondern auch um die Rentabilität der vorhandenen Liquidität. So ist bspw. ein hoher Kontostand auf dem laufenden Betriebskonto unter dem Blickwinkel der Liquidität sicherlich sehr zu begrüßen, die Rentabilität lässt dabei aber meist zu wünschen übrig.
Als Unternehmer sollte man daher seine liquiden Mittel, die man aktuell nicht benötigt, möglichst ertragreich „zwischenparken“. Im Rahmen eines gezielten Cashmanagements bieten die Banken überwiegend Festgelder, Geldmarktfonds oder Rentenkurzläufer an – je nach Risikobereitschaft des Bäckereiunternehmens. Wenn Ihnen die Zeit fehlt und entsprechende qualifizierte Mitarbeiter nicht zur Verfügung stehen, sollten Sie gegebenenfalls ein Kreditinstitut gezielt mit Ihrem Cash Pooling beauftragen. Viele Banken halten in diesem Bereich nämlich besondere Dienstleistungsangebote parat. So bietet beispielsweise die Zusammenführung mehrerer Konten zu einem Hauptkonto am Ende eines Geschäftstages zahlreiche Vorteile und filtert schnell überschüssige Liquidität heraus.
Zeitaufwand sollte nicht außer Verhältnis stehen
Gerade kleine Unternehmen müssen darauf achten, dass sie die zusätzlichen Rentabilitätsgewinne nicht auf Kosten eines enormen Zeitaufwands erzielen. Schon deshalb ist es oft sinnvoller, das Cashmanagement der Hausbank zu prüfen. In diesem Zusammenhang sollte man auch unbedingt vor der Installation komplexer EDV-Lösungen prüfen, ob diese überhaupt für den jeweiligen Bäckereifachbetrieb tauglich sind bzw. ob sie weitaus höhere Personalkosten (laufender Installations- und Verwaltungsaufwand) verursachen, als sie zusätzliche Erträge generieren. Die vorhandene Liquidität sollte nicht nur ertragreich angelegt, sondern auch unabhängig von der Anlageart ständig vermehrt werden. Stellen Sie sich hierzu folgende Fragen zur Optimierung Ihres Cashmanagements:
- Können Lager(über)bestände reduziert bzw. vollends abgebaut werden?
- Lässt sich der Kontokorrentkredit (zumindest) kurzfristig ausweiten?
- Können kurzfristige Engpässe mit der Inanspruchnahme von Lieferantenkrediten ausgeglichen werden?
Eigenkapital: Mittelstand auf schwachen Füßen
Die klassische Option zur Erhöhung der Eigenkapitalquote besteht in der Gewinnthesaurierung. Dies ist jedoch ein langer und angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage schwieriger Weg. Denn der Mittelstand leidet unter einer anhaltenden Ertragsschwäche, die eine Aufstockung des Eigenkapitals aus selbst verdientem Geld erschwert. Doch gerade das Eigenkapital ist das A und O bei jeder Kreditvergabe. Jedes Unternehmen, das über eigenes Geld verfügt, wird nämlich von den Banken ganz anders behandelt als ein klammer Mittelständler. Denn wer eigenes Kapital einbringt, vermeidet hohe Fremdfinanzierungskosten und kann auch eine Durststrecke besser überstehen. Bankkredite hingegen müssen immer bedient werden, egal wie die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens ist.
Dementsprechend werden Unternehmen mit einer starken Eigenkapitalbasis bei allen Rankings im Rahmen vor Basel II besser beurteilt als Unternehmen mit einer geringen Eigenkapitalausstattung. Wem dagegen eine einwandfreie Bonität bescheinigt wird, der zahlt für seinen Kredit weniger als das Unternehmen mit einem ungünstigeren Rating.
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