Kunststoff

Kunststoff ist heute aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Beobachten wir einmal einen Tag selbst, wieviele Gegenstände wir aus Kunststoff berühren, sind wir sicherlich erstaunt. Egal ob Joghurtbecher, Computergehäuse, Autokonsole, Spielsachen, Einkaufstaschen, Werkzeug und vieles mehr - Kunststoff ist vorherrschend. Umgangssprachlich bezeichnen wir den Kunststoff als "Plastik" oder auch "PVC" und verwerten ihn meist mehrmals durch Sammeln in Sonderbehältnissen und anschließende Zufuhr in ein Widerverwertungsverfahren.

Die Industrie teilt den Kunststoff in drei Hauptgruppen ein:

• Thermoplaste = meist verwendeter Kunststoff, da er durch Schmelzverfahren in beliebigste Forme zu bringen ist. Findet in allen Industriebereichen seinen Einsatz.
• Duroplaste = sehr harter und resistenter Kunststoff - auch bei Witterungseinflüssen (z.B. starke Hitze), etc. Wird z.B. in der Boot- oder Autoindustrie eingesetzt.
• Elastomere = ist ein flexibler Kunststoff (Kautschuk), der seinen Einsatz beispielsweise bei Autoreifen, Gummihandschuhen, etc. findet.

Grundsätzliche gesundheitliche Bedenken gehen vom Kunststoff - da biologisch inaktiv - nicht aus. Allerdings sind enthaltende Weichmacher genauer zu betrachten und unterliegen innerhalb der EU sehr starken Kontrollen (Zulassungsverordnung) - vor allem im Lebensmittelbereich, der Medizin und Spielzeug sind sie nahezu verbannt (Achtung vor Spielsachen aus anderen Kontinenten).

Kritischer ist in diesem Zusammenhang noch immer die Betrachtungsweise im Bezug auf die Weiterverwertung, da viele Produkte noch als reine Wegwerfartikel in Gebrauch sind - z.B. Küchenschwämme. Aufgrund von Umweltaktivisten haben wir jedoch inzwischen ein sehr gut funktionierendes Verwertungsverfahren - gegliedert in werkstoffliche (Einschmelzung), rohstoffliche (Aufspaltung) sowie energetische (Energiegewinnung) Verwertung.