Enzyme

Enzyme sowie Enzympräparate sind uns, dank Ananas & Co., begrifflich inzwischen generell geläufig. Doch kaum jemand kennt deren Wirkung innerhalb der Organismen genau und definiert sie als alternatives Naturprodukt für Gesundheit und körperliche Fitness. Grundsätzlich sind die unzähligen Enzyme Eiweißkörper, die gewisse Stoffwechselreaktionen (Zellteilung, Verdauung, etc.) beschleunigen können. Der Einsatz von Enzymen wird vor allem bei Magen-Darmbeschwerden oder Entzündungen empfohlen. Findige Körperfanatiker verbinden die Einnahme von Enzymen auch mit einem wirkungsvollen Diäterfolg, der nur teilweise bestätigt werden kann. 

Enzyme wirken aber auch positiv Infektabwehrend, gegen Harnerkrankungen, bei Gelenkschmerzen, Erkältungen und vielem mehr. Dabei genügt es jedoch leider nicht, sie direkt in Form von Obstgenuss (z.B. Papaya) in den Körper aufzunehmen, sondern entfalten ihre Wirkung meist erst als Fertigarzneimittel. Auf diese Weise gelangen sie direkt in den Darmtrakt und werden dort als spezielle Transportmoleküle aufgenommen und weiter verarbeitet. Gerade die Magensäure würde ansonsten so stark verdauend wirken, daß die Moleküle nicht mehr ihre heilende Wirkung komplett entfalten könnten.

Bekannte Darreichungsformen sind Tabletten und Pepsinwein. Meist sollten sie nicht direkt mit der Nahrungsaufnahme kombiniert, sondern zeitlich ausreichend - in etwa eine halbe Stunde - davor eingenommen werden. Die Höhe der Dosis hängt vom jeweiligen Krankheitsbild ab, gerade in Apotheken oder bei Heilpraktikern sollte hier vorab eine ausreichende und vor allem beratende Information eingeholt werden. Festgestellte Nebenwirkungen können Blähungen oder Veränderungen des Stuhlganges sein.

Grundsätzlich gilt, vor der Einnahme von Enzympräparaten einen Arzt zu konsultieren und die Möglichkeiten der Therapie zu besprechen. Die sogenannte systemische Enzymtherapie sollte stets unter ärztlicher Betreuung erfolgen.